Der Weg aus dem digitalen Sehstress – Sehtraining am Arbeitsplatz
Wie Sie digitalen Sehstress mit Kurzübungen für Ihre Augen am Bildschirm vermeiden
Kennen Sie das auch? Der Arbeitstag war lang und Sie haben die meiste Zeit auf den Bildschirm geschaut. Selbst in Ihrer Freizeit müssen einige Dinge noch über das Handy erledigt werden, aber eigentlich können Ihre Augen schon gar nicht mehr hinschauen.
Symptome, wie trockene, juckende, müde Augen, Kopfschmerzen und Nackenschmerzen haben sich schon längst angekündigt.
Wie findet sich da ein Weg raus?
Was tun gegen den digitalen Sehstress? Wie können Sie Ihre Augen entlasten? Was tun gegen Augenschmerzen am Bildschirm? Und welchen Zusammenhang gibt es eigentlich zwischen Nacken- und Augenverspannungen? Diese Fragen beantworte ich Ihnen hier in diesem Artikel.
Wir verarbeiten heute in einem Monat so viele visuelle Informationen wie früher in einem ganzen Leben. Dieser Marathon ist für die Augen das, was eine tägliche Bergbesteigung für die Füße wäre. Während wir die Füße aber nach einer langen Wanderung hochlegen, glauben die meisten Menschen, ihre Augen müssten immer funktionieren. Aber auch unsere Augen brauchen Pausen, besonders wenn wir viel am Bildschirm arbeiten. Beim konzentrierten Arbeiten vergessen wir zu blinzeln und halten unseren Blick starr auf eine kleine Fläche gerichtet. Natürlicherweise aber stellen sich die Augen immer auf neue Entfernungen ein oder schweifen herum, um die Umgebung zu erkunden. Die Augen sind von Natur aus immer in Bewegung. Schauen wir für lange Zeit auf digitale Geräte, dann brauchen unsere Augen Pausen vom Bildschirm, um zu regenerieren. Auch das Gehirn will mal abschalten.
Bewusst Ausgleich zum digitalen Sehstress schaffen
Es gibt viele Möglichkeiten Ausgleich für die Augen zu schaffen, z.B. indem du kurze Augenpausen in den Arbeitsalltag einbindest, um die Sehkraft zu regenerieren und zu stärken. Neben kurzen effektiven Augenentspannungsübungen können Spaziergänge in der Natur schon etwas Abhilfe schaffen. Allerdings sollten wir beim Spaziergang die Augen einladen, umherzuschweifen, statt dass wir weiter vor uns hinstarren und uns von Stress und Grübelei weiter gefangen nehmen zu lassen. Augenbewegungen helfen besonders gut, wenn wir in Gedanken oder Emotionen feststecken. Sie entspannen das Gehirn, vernetzen die Gehirnregionen neu und machen frisch und wach und sogar unsere Laune kann sich bessern. Auch die Abwechslung der Seheinstellung von nah nach fern, die Erweiterung des Blickfeldes vom Fokus zum Weitblick und das bewusste Wahrnehmen der Farbenvielfalt, im Wechsel mit Licht und Schatten, sind ein wunderbarer Ausgleich zum einseitigen Sehen am Bildschirm.
Ganz besonders helfen Kurzübungen am Arbeitsplatz, die nur 1–3 Minuten dauern. Sie sind die beste Unterbrechung von ungünstigen Sehgewohnheiten und helfen aus dem digitalen Sehstress heraus. Ich empfehle schon mit einer Augenübung am Morgen vor der Arbeit zu beginnen.
Lasse dich gerne von meinem Video Sehtraining/ Morgenfrische inspirieren: https://www.vivacreavista.de/videos/
Nach der Übung sind Augen-Schulter-Nacken gelockert und gut vorbereitet auf einen digitalen Arbeitstag.
Wenn Sie Ihren Augen regelmäßig eine Pause gönnen, kann das zum Erhalt der Sehkraft beitragen. Sehstress wird reduziert und die Arbeitszeit kann effektiver genutzt werden. Sehtraining entspannt das Gehirn und hat positive Wirkung auf unsere Konzentrationsfähigkeit, selbst die Geschwindigkeit beim Lesen kann verbessert werden, während die Augen gleichzeitig entspannen. Die Übungen aktivieren die Augenbeweglichkeit und bringen durch die Aktivierung des Nervus Vagus (des Ruhenervs) mehr Gelassenheit in den Alltag. Der paarige Nervus Vagus wird auch zehnter Hirnnerv genannt. Er ist der größte Nerv des Parasympathikus und an der Regulation der Tätigkeit fast aller inneren Organe beteiligt. Dieser „Ruhe und Entspannungsnerv“ hat einen entscheidenden Einfluss auf unser Wohlbefinden. Seine Aktivierung fördert den Stressabbau und bringt unser Nervensystem ins Gleichgewicht. Er hilft Anspannung zu lösen, Stress abzubauen und unseren Körper zu regenerieren.
Zusammenhang von Sehproblemen und Nackenverspannungen
In Stresszeiten ziehen wir automatisch die Schultern hoch, pressen die Zähne zusammen und halten den Kiefer angespannt. Damit wird die Durchblutung des Nackens und der Augen gestört, und der Nacken kann zum Tyrann über die Augen werden. Unsere Augen brauchen aber eine 100-fach stärkere Durchblutung als andere Organe, um gesund zu bleiben. Eine bewegliche Wirbelsäule und ein beweglicher Schultergürtel haben eine positive Wirkung auf die Gefäße, Organe und auf das Nervensystem und somit auch auf unsere Augen. Die Voraussetzung dafür ist eine gute Körperhaltung, denn damit bleiben Schulten und Nacken beweglich und locker.
Der Atlas hat im Leben einiges zu tragen und von daher die beste Behandlung verdient
Der beweglichste Wirbelsäulenabschnitt bei uns Menschen ist die Halswirbelsäule, damit ist die Gesamtheit der Wirbel zwischen Kopf- und Brustwirbelsäule gemeint. Die zwei obersten Halswirbel, der Atlas (Nicker) und Axis (Dreher), sind die Schlüssel für gutes Sehen. Gibt es dort Fehlstellungen, führt dies zu vielfältigen Problemen, wie Schwindel und Sehstörungen.
Osteopathen und Atlas-Therapeuten können dabei unterstützen, die Wirbel wieder ins Lot zu bringen. Aber auch Übungen für Augen-Schulter-Nacken sollten begleitend eingesetzt werden, denn sie können ein Schlüssel zu mehr Entspannung sein und schützen präventiv vor zu viel Spannung in der Muskulatur von Nacken und Augen.
Der Zusammenhang zwischen Nackenschmerzen und Probleme mit dem Sehvermögen ist auch von Wissenschaftlern untersucht worden. Ein schwedisch-amerikanisches Neurologen-Team hat festgestellt, dass es möglicherweise einen Zusammenhang zwischen Nackenschmerzen und Problemen mit dem Sehvermögen gibt. Wenn die Muskelspannung im Auge nachlässt, beeinflusst dies die Nervenimpulse im Nacken und in den Schultern. Für die Fokussierung der Linse müssen verschiedene Nerven und Muskelgruppen im Auge und in der Nacken- und Schulterregion zusammenspielen. Ein Wechsel zwischen Nah- und Ferneinstellung der Augen hält demnach auch den Nacken beweglich und entspannt. Hiermit haben wir auch eine Erklärung, warum langes Starren auf den Bildschirm ohne Nah- und Ferneinstellungen der Augen auch den Nacken erstarren lässt.
Neugierig geworden?
Ich habe fünf Seminare zum Gesunden Sehen mit verschiedenen Schwerpunkten entwickelt und führe diese seit über 20 Jahren für MitarbeiterInnen und Führungskräfte in Unternehmen durch. Das Basisseminar „Entspannte Schultern – gelöster Nacken – klare Sicht“ wird davon am häufigsten als Einstieg gebucht. Danach eignen sich weiter Vertiefungsseminare.
Hier finden Sie alle fünf Seminare zum Gesunden Sehen und die Seminarausschreibungen: https://www.vivacreavista.de/gesundheitspraevention/
Neben den Seminaren stehe ich auch für eine individuelle Begleitung zur Verfügung.
Hier finden Sie die Päckchen für Einzelkunden: https://www.vivacreavista.de/sehtraining/